Instabilität der Wirbelsäule

Spondylolisthese bezeichnet das Gleiten eines Wirbelkörpers über den nächsten Wirbel nach vorne. Grund dafür ist ein Verschleiss der Bandscheiben. Die Folgen sind eine Überbelastung der kleinen Wirbelgelenke und eine Fehlfunktion der Wirbelsäulenbänder, wodurch eine Instabilität der Wirbelsäule entsteht. Schreitet die Instabilität stark voran, kann sich eine verschleissbedingte Verkrümmung (Skoliose) der Wirbelsäule ausbilden, wodurch die Statik der Wirbelsäule weiter geschwächt wird.

  • Plötzlich einschiessende Schmerzen in der Lenden- oder Halswirbelsäule bei Bewegung, z.B. beim Bücken oder schnellem Drehen des Kopfes
  • Gefühl, der Rücken bricht durch oder der Kopf wird nicht vom Hals getragen
  • Schmerzen und Steifheit nach dem Aufstehen aus der Bauchlage oder nach längerem Sitzen im Auto oder am Schreibtisch
  • Häufig wiederkehrende Schmerzattacken
  • Schmerzausstrahlung / Taubheit / Schwäche in Arme oder Beine

Mithilfe einer eingehenden neurologischen Untersuchung und bildgebenden Verfahren wie Röntgen, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRI) wird eine Spondylolisthese diagnostiziert. Je nach Alter, Schweregrad, individuellem Leidensdruck und Lebenssituation werden mit dem Patienten die Behandlungsmöglichkeiten besprochen und gemeinsam die Therapie festgelegt. Möglich Therapieoptionen bei Vorliegen eines Gleitwirbels sind:

  • Physiotherapie und medizinische Kräftigungstherapie (MTT)
  • Schmerzmittel
  • Infiltrationen
  • Operative Verschraubung / Stabilisierung

Bevor ein Gleitwirbel operativ behandelt wird, sollte zunächst die individuell mögliche Erfolgsaussicht aller übrigen therapeutischen Verfahren abgewogen werden. Die operative Stabilisierung ist indiziert, wenn:

  • Durch einen Nervenschaden Lähmungen in den Beinen auftreten
  • Die konservative Therapie über 6 bis 8 Wochen keinen durchschlagenden Erfolg zeigt und immer noch Rückenschmerzen vorliegen
  • Die Instabilität in den Röntgen-Verlaufskontrollen zunimmt und gleichzeitig zunehmende Schmerzen beklagt werden
  • Die Instabilität von vornherein so ausgeprägt ist, dass der Wirbelsäulenspezialist einer konservativen Behandlung keine wirkliche Aussicht auf Erfolg einräumt

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